Heidenmücklein 

E.A. Dölle

 

 

 

Hört ein Knab' ein Mücklein sirr'n,

Mücklein auf der Heiden.

Hört das Mücklein zierlich schwirr'n,

Lief zu ihm mit heißer Stirn.

Hört's mit vielen Freuden.

Mücklein, Mücklein, Mücklein keck,

Mücklein auf der Heiden.

 

Sprach der Knab': Ich fange dich,

Mücklein auf der Heiden!

Mücklein sprach: Ich steche dich

Daß du ewig denkst an mich,

Und ich will's nicht leiden.

Mücklein, Mücklein, Mücklein keck,

Mücklein auf der Heiden.

 

Und wild der Knab' zerbrach

s' Mücklein auf der Heiden,

Mücklein wehrte sich und stach,

Half ihm doch kein Weh und Ach,

mußt es eben leiden.

Mücklein, Mücklein, Mücklein keck,

Mücklein auf der Heiden.

 

Jochen Musch

Institut für Experimentelle Psychologie

Heinrich-Heine-Universität

Universitätsstraße 1

40225 Düsseldorf

 

 

Sehr geehrter Herr Musch,

der Homepage des Instituts für Experimentelle Psychologie entnehme ich, dass Ernst-August Dölle eine Reihe lyrischer Werke hinterlassen hat, bei denen es sich, verstehe ich es richtig, um Transformationen von Goethe-Gedichten handelt. Sie führen als Beispiel das Heidemücklein an, eine wie ich meine, gelungene Adaptation des Heidenrösleins. Geglückt finde ich dieses Werk deshalb, weil . . .

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. . . ja, weil: hier die Fortsetzung
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Ulrich Reukauf

Leiter des Instituts für Nichtpräfabrizierte Ordnungssysteme

Im Rehgarten 6

76571 Gaggenau

 

Sehr geehrter Herr Reukauf,

haben Sie herzlichen Dank für die ebenso unerwartete wie erfreuliche Zusendung Ihrer Nachricht über die Eröffnung des Ernst-August-Dölle-Hauses in Villa Winkele. Ich habe die Zeilen über Ihre Tat, aus der ein mich beeindruckendes Verständnis für die Anliegen von Ernst-August Dölle spricht, mit großer Anteilnahme und innerer Bewegung gelesen . . .

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... Herr Musch und die Mucksmäuschenstille
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Ernst-August-Dölle-Haus in Villa Winkele.

 

Das Ernst-August-Dölle-Haus in Villa Winkele beherbergt in der oberen Etage das Institut für Nichtpräfabrizierte Ordnungssysteme. In einem Geheimfach in der unteren Eta-ge befinden sich mehrere Proben der von Dölle so genann-ten „inspirativen badischen Quellgeister“ sowie seine Ta-bakspfeife. Darin enthaltene Aschereste und Tabakkrümel wurden mittlerweile von Reliquienhändlern geplündert, weswegen das Fach nur noch unter Aufsicht geöffnet wird.

 

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Ein Bericht
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Ernst-August Dölle alias M.L. Scholli

und seine Muse Eleonore

 Illustration © Hans-Michael Kirstein

Ernst-Augusts Beziehungskiste" gefunden!

 

In einem vergessenen Winkel des Ernst-August-Dölle-Hauses wurde Dölles (von ihm so genannte) Beziehungs-kiste gefunden, über die er selbst sagte, dass sie nicht von Pappe sei, so er sie aus demselben Holz wie seine Jagdauf-seherhütte bei Ilmenau gezimmert hatte.

Nachdem man den mit verrosteten und teils krumm gehauenen Nägeln befestigten Deckel aufgehebelt hatte, fanden sich Briefe, Listen über geschäftliche und diploma-tische Beziehungen, ein Konjunktur- und ein Stimmungs-barometer, ein Tagebuch, Presseberichte, sowie eine Abschrift der One-Note-Partitur, versehen mit der Signatur „M. L. Scholli“.

 

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Oh là là
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